Im Jahr 2022 übernachteten so viele Gäste in der Deutschsprachigen Gemeinschaft wie nie zuvor. Der Einbruch der Übernachtungszahlen im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Krise ist somit mehr als überwunden. Besonders die Eifelgemeinden erreichen höhere Werte als 2019. Auch zieht es wieder vermehrt Gäste aus dem Ausland nach Ostbelgien.

Die Destination Ostbelgien konnte seine Position als Naherholungsgebiet im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stärken: Mehr Ankünfte und Übernachtungen, mehr Gäste aus dem Ausland, mehr Ferienwohnungen. Der ostbelgische Tourismussektor zeigt, dass er sich über die Corona-Krise hinaus bewährt und zurecht an Beliebtheit gewonnen hat.

Mehr als 221.000 Ankünfte verzeichneten die Unterkunftsbetriebe in der Deutschsprachigen Gemeinschaft im vergangenen Jahr. Diese entsprechen mehr als 547.000 Übernachtungen. Beide Zahlen erreichen bisher nie bekannte Höhen: Noch nie gab es mehr als 500.000 Übernachtungen und über 200.000 Ankünfte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Vor allem in den Eifelgemeinden erreichen die Übernachtungszahlen höhere Werte als 2019.

Ein Grund für diesen Anstieg sind die aufgehobenen Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr und die daraus resultierende Steigerung von Reisen ausländischer Touristen in die Deutschsprachige Gemeinschaft. So hat sich das Verhältnis zwischen belgischen und ausländischen Touristen wieder auf die Prozentwerte eingependelt wie vor der Corona-Krise: 61 % der Touristen sind Belgier, 39 % Ausländer. 2021 lag dieser Wert noch bei 80%-20%.

Die Gesamtzahl der touristischen Unterkünfte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft steigt seit Jahren an: Während 2018 noch 283 touristische Unterkünfte im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft registriert waren, waren es 2022 bereits 458. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf die Ferienwohnungen zurückzuführen. Deren Zahl hat sich fast verdoppelt: von 191 auf 369.

Im Vergleich zu 2021 und 2020 ist die durchschnittliche Verweildauer auf 2,46 Nächte zurückgegangen. Der Grund ist, dass während der Corona-Pandemie der Haupturlaub gerne im Inland gebucht wurde, wovon Ostbelgien klar profitierte. Betrachtet man die Ankunfts- und Übernachtungszahlen jedoch pro Monat, fällt auf, dass die Monate Juli und August mehr Touristen anziehen. In dieser Zeit verweilen die Gäste durchschnittlich auch länger in der Region (Juli: 3,0; August: 3,1 Nächte pro Aufenthalt). So bleibt Ostbelgien ein interessantes Reiseziel für längere Aufenthalte in den Sommermonaten.

Die wichtigen Investitionen der vergangenen Jahre in die Entwicklung neuer touristischer Angebote sowie in die Qualitätssicherung der Unterkünfte tragen nun ihre Früchte. Die Speerspitzenprodukte wie der Vennbahn Radweg, der Stoneman Arduenna, das Wanderknotenpunktsystem und die Venntrilogie sind wichtige Anziehungspunkte in unserer Region und locken nun auch wieder das Ausland an. Gleichzeitig haben die verschiedenen Akteure des ostbelgischen Tourismussektors in den vergangenen Krisenjahren ihre Anpassungsfähigkeit und Resilienz bewiesen und bieten Gästen ein Gesamtpaket, in dem jeder fündig werden kann: Jung oder Alt, allein oder als Familie, in tiefer oder höherer Preisklasse.“, kommentiert Tourismusministerin Isabelle Weykmans die Statistiken.

Warum die Tourismusentwicklungen auch positiv für die hiesige Bevölkerung ist, erklärt die Ministerin wie folgt: „Die Tourismusdestination Ostbelgien bietet nicht nur attraktive Infrastrukturen, sondern auch vielfältige Aktivitäten und qualitätsvolle Unterkünfte in einer unvergleichbaren Naturerlebnisregion. Durch diese Attraktivitätssteigerung verbessert sich auch die Lebensqualität der ostbelgischen Einwohner: Einerseits profitieren auch sie von den touristischen Angeboten in unserer Heimat und andererseits kurbeln die vermehrten Gäste die lokale Wirtschaft an, was der gesamten Region zugutekommt.“.