Das deutsch-belgische Projekt „KuKuK, Kunst und Kultur im Köpfchen“ wurde mit dem Engagementpreis NRW 2023 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand letzten Montag in Düsseldorf statt. Unter dem Motto „Engagiert für Kunst und Kultur in NRW“ wurden insgesamt vier Projekte ausgezeichnet, jedes mit einem Preisgeld von 5.000 Euro. Im Vorfeld dieser Ehrung, hatte sich KuKuK mit der Grenzkunstroute „Heimat fragil“ für den Wettbewerb beworben und wurde auch als beispielhaftes Projekt in NRW für das Jahr 2023 prämiert und präsentiert. 

Das Schwerpunktthema lautete „Engagiert für Kunst und Kultur in NRW“ woraufhin sich Vereine, Initiativen und Projekte innerhalb einer festgelegten Frist bewerben konnten. Ein Auswahlgremium hat unter mehr als hundert Bewerbungen zwölf Engagement-Projekte ausgewählt. Diese wurden auf dem Portal Engagement des Monats 2023 | Engagiert NRW (engagiert-in-nrw.de) vorgestellt. KuKuK hatte sich beworben und wurde eines der zwölf ausgewählten Projekte für innovatives Engagement. Bei der Preisverleihung am 4. Dezember zeichnete Ministerpräsident Hendrik Wüst KuKuK mit dem mit 5.000 Euro dotierten Jury-Preis aus. Mit dem Engagementpreis NRW würdigt die Landesregierung in Kooperation mit der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege das freiwillige Engagement der Menschen. 

Dazu sagt Alice Loo, Präsidentin von KuKuK: “KuKuK ist für uns eine Herzensangelegenheit und Erfolgsgeschichte – mit Höhen und Tiefen. Die besondere Lage der beiden Grenzhäuschen an der belgisch-deutschen Grenze inspirierte uns Künstler*innen und Kulturschaffende zu einer Vision: Kunst, Kultur und Café anstatt Grenzkontrolle und Trennung! Wir KuKuK-Aktiven folgen seit mehr als 20 Jahren mit Leidenschaft, Begeisterung und Tatkraft unserer Mission. Wir pflegen gute Nachbarschaft und Zusammenhalt über die Grenze hinweg. Die Auszeichnung mit dem Engagement-Preis des Landes NRW ist eine große Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit, macht uns stolz und ist ein kraftvoller Motivationsschub für die nächsten Jahre: wir haben noch viel vor!” 

KuKuK ist eine deutsch-belgische Vereins-Erfolgsgeschichte. Mit Sitz sowohl in Deutschland als auch in Belgien lebt der Verein das zusammengewachsene Europa als Lebens- und Vereinswirklichkeit. KuKuK, Kunst und Kultur im Köpfchen, liegt an der Grenze zwischen Raeren und Aachen. Die Mitglieder sind sowohl im belgischen als auch im deutschen Verein aktiv. Die Vereinsstätten, ehemalige Zollstationen, wurden nach der Grenzöffnung in den 90er Jahren zu Kulturzentren umgewandelt. Dank der Unterstützung der Gemeinde Raeren wurde der belgische Personenkontrollkiosk vor dem Abriss gerettet und dient heute als Raum für Kunst und Kultur. Der deutsche Verein erwarb 2008 den großen deutschen Ziegelsteinbau und baute ihn mit NRW Fördermitteln zu einem ansprechenden Kulturzentrum mit CaféBar um. KuKuK bietet ein ganzjähriges, ehrenamtlich organisiertes Kulturprogramm, das in keine Schublade passt und das gesamte Spektrum künstlerischer Kreativität abdeckt. Es ist ein Ort, der zum Anhalten, Relaxen und Entdecken einlädt und auch für Privatfeiern gemietet werden kann. 

Dass Engagement nicht an Grenzen Halt macht, zeigt die Leidenschaft, mit der Ehrenamtliche jenseits und diesseits der Grenze Projekte wie die sehr erfolgreiche Grenzkunstroute „Heimat fragil“ gemeinsam stemmen und aus einem ehemaligen Grenzgebiet einen Freundschaftsort gestalten. Einen Ort, der früher exemplarisch für Trennung und Verschiedenheit war und jetzt Kultur und Inspiration bietet. 

Auch Belgien freut sich über den Preis. Ministerin Isabelle Weykmans gratuliert: „Herzlichen Glückwunsch den vielen Ehrenamtlichen im KuKuK für diese Ehrung und Wertschätzung! Es zeigt sich mal wieder, dass Gemeinsamkeiten viel stärker und nachhaltiger sind als historisch bedingte Trennlinien. Grenzüberschreitendes Engagement für Kunst und Kultur entfaltet die gleiche kohäsive Wirkung wie hohe  

Diplomatie und Verhandlungsgeschick. Deswegen ist die Unterstützung unserer Vereine auch unsere Priorität. Dem KuKuK wünschen wir weitere tolle Projekte für unsere Grenzregion!“