Der im Oktober 2023 fertiggestellte zweite ostbelgische Jugendbericht gewährt einen tiefen Einblick in die Lebenssituation und insbesondere das Wohlbefinden von Jugendlichen zwischen 10 und 29 Jahren. Forscher sammelten zwei Jahre lang Daten, analysierten verschiedene Lebensbereiche und untersuchten die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Umsetzung der Empfehlungen steht bevor, begleitet von einer Steuergruppe. Am 01. Februar 2024 findet ein Webinar statt, um die Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. 

Im Herbst 2021 wurde der Auftrag zur Erstellung des Berichts an den Dienstleister BDO Advisory SRL vergeben. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sammelten die Forscher Primär- und Sekundärdaten, analysierten die Situation junger Ostbelgier in verschiedenen Lebensbereichen und untersuchten insbesondere, wie sich die Corona-Pandemie auf ihre Situation auswirkte. Dabei wurden junge Menschen sowie deren Umfeld, darunter Eltern, Lehrer und Jugendarbeiter, mittels Umfragen, Interviews und Fokusgruppen direkt befragt. Der gesamte Prozess wurde von einer Steuergruppe begleitet, bestehend aus der Regierung, dem Jugendbüro, der Jugendinformation, dem RDJ und dem Fachbereich Jugend des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft. 

Die Jugendministerin, Isabelle Weykmans, unterstreicht die Bedeutung dieser Erkenntnisse für die zielgerichtete Entwicklung von Maßnahmen: „Der zweite Jugendbericht nimmt das Thema ‚Wohlbefinden junger Menschen‘ unter die Lupe und liefert entscheidende Erkenntnisse über die Lebenssituation unserer Jugendlichen. Mit insgesamt 17.600 jungen Menschen, die fast jede vierte Ostbelgierin und Ostbelgier ausmachen, ist es von entscheidender Bedeutung, ihre Bedürfnisse zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Der Bericht bietet die Grundlage für eine wissensbasierte Politikgestaltung im Bereich Jugend für die Deutschsprachige Gemeinschaft.“ 

Der Bericht erstreckt sich über verschiedene Themen, wie allgemeine demografische Indikatoren, Indikatoren zu Bildung, Wohlbefinden in der Schule oder am Arbeitsplatz. Die Herausforderungen, die sich den Jugendlichen beim Übergang ins Berufsleben stellen, werden identifiziert und die finanzielle Situation der Jugendlichen analysiert. Darüber hinaus werden die sozialen Aspekte des Lebens der Jugendlichen und deren Einfluss auf die allgemeine Zufriedenheit sowie das körperliche und psychische Wohlbefinden unter die Lupe genommen. 

In einem nächsten Schritt wird geprüft, wie die im Bericht vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen konkret umgesetzt werden können, um die Situation junger Menschen in verschiedenen Problemlagen zu verbessern. Zu diesem Zweck wird sich das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ende Januar mit dem Bericht befassen, damit die Ergebnisse in die Politikgestaltung einfließen können und die Zukunft der jungen Ostbelgierinnen und Ostbelgier auf den Erkenntnissen des Berichts aufbauen kann. 

Am 01. Februar 2024 findet außerdem ein Webinar statt, das jedem Ostbelgier und jeder Ostbelgierin ermöglicht, in die Ergebnisse des Jugendberichts einzutauchen und einen konstruktiven Dialog über die Zukunft der Jugendlichen in der Region zu führen. Den Zugangslink zum Webinar und den Jugendbericht finden Interessierte unter www.ostbelgienlive.be/jugendbericht2023. Dort wird in Kürze ebenfalls eine Kurzfassung des knapp 200-Seiten-starken Berichts veröffentlicht.