Am 1. Januar 2024 traten zwei Dekrete in Kraft, die maßgeblich von Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur und Sport, Beschäftigung und Medien, vorangetrieben wurden. Diese Reformen zielen darauf ab, die Freizeitgestaltung junger Menschen in Ostbelgien zu bereichern und die bedarfsgeleitete Arbeitsvermittlung und berufliche Orientierung zu optimieren.

Neues Praktikumsstatut – Praktikum aus einer Hand:

Die Einführung des neuen Praktikumsstatuts Praktikum aus einer Hand im Rahmen des Dekrets vom 22. Mai 2023 über die bedarfsgeleitete Arbeitsvermittlung markiert einen bedeutenden Meilenstein. Dieses neue Statut ersetzt nicht nur das bisherige Orientierungspraktikum der Dienststelle für selbstbestimmtes Leben (DSL), sondern auch das Arbeitsplatzerprobungspraktikum und das Berufsorientierungspraktikum des Arbeitsamtes. Ziel ist es, die Effizienz und den Mehrwert der Praktika zu steigern.

Das Praktikum aus einer Hand eröffnet Arbeitsuchenden, Schülern, Studenten und Beschäftigten die Möglichkeit, ein Praktikum in einem belgischen Unternehmen über einen Praktikumsvertrag mit dem Arbeitsamt zu absolvieren. Dieser Vertrag deckt die Versicherung des Praktikanten ab und ermöglicht Orientierungs- und Arbeitsplatzerprobungspraktika von einem Tag bis zu maximal drei Monaten.

Isabelle Weykmans betont: „Mit dieser Reform gehen wir einen bedeutenden Schritt in Richtung effektiver Arbeitsvermittlung. Das neue Praktikumsstatut schafft klare Strukturen und ermöglicht eine optimale Nutzung von Praktika sowohl durch das Arbeitsamt als auch durch anerkannte Vermittlungsdienste. Die Anerkennung der DSL als Vermittlungsdienst ist hierfür ein weiterer wichtiger Schritt, um Arbeitsuchende bestmöglich zu unterstützen und ihre Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern.“

Die flexible Gestaltung der Praktika bietet zahlreiche Vorteile für Praktikanten, darunter Einblicke in die Berufswelt, Kompetenzerweiterung außerhalb eines Lehrplans, die Möglichkeit, einen spezifischen Arbeitgeber kennenzulernen, sowie unter bestimmten Voraussetzungen Ansprüche auf Fahrtkosten und Prämien. Unternehmen profitieren ihrerseits von einer besseren Einschätzung der Fähigkeiten und Kenntnisse der Praktikanten, der Schulung potenzieller Mitarbeiter und einer Versicherung durch den Praktikumsvertrag mit dem Arbeitsamt.

Ministerin Weykmans ist zuversichtlich, dass diese Reform die Effizienz der Arbeitsvermittlung steigern und langfristig sowohl Arbeitsuchenden als auch Unternehmen zugutekommen wird.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite des Arbeitsamtes der Deutschsprachigen Gemeinschaft: https://adg.be/desktopdefault.aspx/tabid-5342/9322_read-71394/ 

Aufwertung der Ferien- und kreativen Ateliers:

Seit dem 1. Januar ist auch die Aufwertung der Ferien und kreativen Ateliers in Kraft getreten. Eine Reform, mit der Ministerin Weykmans die außerschulische kulturelle Bildung stärken möchte, durch die Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene Kreativität erfahren und Fähigkeiten fürs Leben erlernen.

Ministerin Isabelle Weykmans erklärt, was es mit der Aufwertung auf sich hat: „Wissend um die wichtige Rolle von Ferien- und kreativen Ateliers für die Entwicklung unserer Kinder haben wir neue Fördermöglichkeiten geschaffen, um die Auswahl an bezahlbaren Aktivitäten abzusichern und gleichzeitig zu vergrößern. Im Allgemeinen sollen die Kompetenzen unserer Kinder gestärkt werden, die für die Zukunft von entscheidender Bedeutung sind.“

Außerschulische kulturelle Bildung wird in der Deutschsprachigen Gemeinschaft hauptsächlich von den kreativen Ateliers und den Anbietern von kreativen Ferienateliers betrieben. Sie bieten ein offenes Angebot im kreativen Gestalten an. In Kunst-, Sport-, Kreativ- und nach dem Handwerk ausgerichtete Ateliers erleben sich Kinder und Jugendliche als lernfähig, erfinderisch und auch einflussreich, was ihren Mut fördert, sich Herausforderungen zu stellen. Letztendlich unterstützt die kulturelle Bildung unseren Nachwuchs dabei, zu starken Persönlichkeiten zu werden und zu erleben, dass sie selbst etwas schaffen können.

„Wir brauchen Angebote, die jedem offenstehen, die vielfältig und qualitätsvoll sind – wie die der Ferienanimationen und Kreativen Ateliers. Sie in ihrer Arbeit besser zu fördern, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden zu können, war mir ein besonderes Anliegen. Nicht nur finanziell, sondern auch personell und methodisch erhalten sie durch die Reform neue Anreize.“, erläutert Isabelle Weykmans.