Touristen genießen Ostbelgien und bleiben länger

Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache und im Falle der Tourismuszahlen 2021 eine sehr positive. Nach dem pandemiebedingten Einbruch im Jahr 2020 haben sich die Übernachtungszahlen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft erholt, übersteigen sogar das Vor-Krisen-Jahr 2019. Dabei sind es noch nicht die Ankünfte, die diesen Aufschwung erzeugen, sondern die Verweildauer. Durchschnittlich bleiben die Gäste knapp 3 Nächte in unserer Region, die einiges für den Touristen zu bieten hat.

Das Reisen verändert sich kontinuierlich und so muss sich auch die Tourismusbranche ständig anpassen: Trends der Digitalisierung aufnehmen, dem Schwerpunkt der Nachhaltigkeit folgen oder auf verändertes Reiseverhalten reagieren. Auch im Jahr der Pandemie, in der das Reisen zeitweise komplett eingeschränkt wurde und sich dann auf den Urlaub im eigenen Land konzentriert hat. Ostbelgien ist dieser Nachfrage gefolgt und hat sich als Naherholungsgebiet mit all seinen Angeboten im Inland positioniert. Mit Erfolg, wie die jüngste Statistik nun aufzeigt.

440.000 Übernachtungen verzeichneten die Anbieter in der Deutschsprachigen Gemeinschaft im vergangenen Jahr, eine Steigerung von 8 Prozent im Vergleich zu 2019. Die Campingplätze konnten sogar während der Corona-Krise einen Zuwachs verzeichnen und insgesamt eine Steigerung der Übernachtungszahlen um 35 Prozent im Vergleich zu 2019 erreichen.

Auch die Gesamtzahl der touristischen Unterkünfte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat während der Krise noch zugenommen: 2018 gab es 283 registrierte touristischen Betten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, 2021 hingegen ist die Anzahl auf 437 gestiegen. Auch wenn zahlreiche Unterkünfte bereits bestanden, aber erst ab 2018 vollständig registriert wurden, kamen viele Ferienwohnungen neu auf den Tourismusmarkt.

Demgegenüber brachen die Übernachtungen in den Gruppenunterkünften um 38 Prozent ein, was auf die Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen zurückzuführen ist.

Insgesamt haben die Unterkunftsbetriebe in Ostbelgien das Krisenjahr gut überstanden und der Tourismus im Allgemeinen im Jahr 2021 Einnahmen von knapp 33 Millionen Euro generieren können. „Der Tourismus bleibt für Ostbelgien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der Arbeitsplätze vor Ort schafft. Daher ist es umso erfreulicher, dass die ergriffenen Maßnahmen und Investitionen nun Wirkung zeigen und der Sektor einen Aufschwung erfährt, ja die Touristen länger in der Region bleiben.“, fasst die für den Tourismus zuständige Ministerin Isabelle Weykmans zusammen.  Denn auch wenn die Ankünfte im Gegensatz zu 2019 noch geringer ausfallen, verlängert der Gast seine Aufenthaltsdauer in Ostbelgien und zwar für 2,7 Nächte pro Aufenthalt, woraus die gestiegenen Übernachtungszahlen entstehen.

Viele Belgier haben die Region neu kennen gelernt. Folgerichtig stieg auch der Anteil der Belgier an der Gesamtgästezahl, die von 60 Prozent 2019 auf 81 Prozent stieg – sowohl bei den Ankünften als auch bei den Nächten. Dazu tragen neben der Positionierung auf dem Markt auch das touristische Erlebnis in Ostbelgien bei.

„Es ist ein Gesamtpaket, das dem Touristen in Ostbelgien geboten wird. Dieses besteht nicht nur aus attraktiven Infrastrukturen, wie dem Stoneman und dem Wanderknotenpunktsystem, in die wir in den letzten Jahren massiv investiert haben, sondern reicht von qualitätsvollen Übernachtungsangeboten bis zu vielseitigen Ausflugszielen und Veranstaltungen. In Ostbelgien gibt es einiges zu entdecken und das liegt an den Menschen, die sich hier etwas aufbauen oder aufgebaut haben.“, resümiert Ministerin Isabelle Weykmans und begründet die Politik des Erhaltens während der Pandemie: „Unsere Unterstützungsmaßnahmen während den Einschränkungen, wie die Zuschussgarantie und Prämien, zielten darauf ab, den Tourismus-, HoReCa- und

Veranstaltungssektor zu erhalten. Das Resultat spiegelt sich in diesen Statistiken wider, so wie in den gefüllten Veranstaltungskalendern. Ostbelgien lebt auf, dank des Mutes vieler Ostbelgier, die im Rahmen der pandemiebedingten Einschränkungen das Möglichste gemacht haben.“