Regierung verabschiedet Dekretentwurf zur Förderung der außerschulischen kulturellen Bildung

Sie sind der Anlaufpunkt für kreatives Entdecken im Dorf: die Kreativen Ateliers. In zahlreichen Kursen können Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene sich in Handarbeit ausprobieren, ihre Stärken kennenlernen und Fähigkeiten ausbauen. Genauso bieten die Ferienanimationen eine Kinderbetreuung, die dem Nachwuchs Erlebnisse fürs Leben mitgeben. Ihre Arbeit soll nun besser unterstützt werden. Dazu verabschiedete die Regierung einen entsprechenden Dekretentwurf.

Der Vorschlag einer Gesetzesanpassung gründet in einer Vielzahl von Gesprächen zwischen den jeweiligen Ateliers und der zuständigen Ministerin Isabelle Weykmans, die die kulturelle Bildung ausweiten und für die Zukunft sicher aufstellen möchte. Außerschulische kulturelle Bildung wird in der Deutschsprachigen Gemeinschaft hauptsächlich von den kreativen Ateliers und auch den Anbietern von kreativen Ferienateliers betrieben. Sie bieten ein offenes Angebot im kreativen Gestalten an, das zur Berufung werden kann, mindestens aber zum ständigen Wegbegleiter.

„Was wir Menschen erleben, findet immer wieder Ausdruck in der Kunst und Kultur. Sie sind ein Verarbeitungskanal, ein Ruhepol im Alltagsstress oder eine weitere Sprache, von der wir auch Gebrauch machen, wenn uns die Worte fehlen.“, betont Isabelle Weykmans und erinnert an Beispiele während der Flutkatastrophe, als die Künste für Zusammenhalt und kraftgebende Momente sorgten, als rundherum Unruhe und Chaos herrschte: „Und daher ist es so wichtig, unseren Kindern dieses Rüstzeug an die Hand zu geben. Dafür brauchen wir Angebote, die jedem offenstehen, die vielfältig und qualitätsvoll sind – wie die der Ferienanimationen und Kreativen Ateliers. Und deswegen ist es mir ein Anliegen, sie in ihrer Arbeit besser zu unterstützen. Um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden zu können, müssen sie finanziell, personell und methodisch neue Anreize bekommen und gestärkt werden.“

In Kunst-, Sport-, Kreativ- und nach dem Handwerk ausgerichtete Ateliers erleben sich Kinder und Jugendliche als lernfähig, erfinderisch und auch einflussreich, was ihren Mut fördert, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Durch das Mithelfen beim Theaterstück, dem Basteln des Bühnenbildes, dem Gestalten des Jugendtreffs, erfahren die Kinder und Jugendlichen, dass es sich lohnt, aktiv zu werden und sich zu engagieren. „Für unsere Gesellschaft, die von Menschen abhängig ist, die Lust haben sich einzubringen und ihre Zeit der Gemeinschaft zur Verfügung stellen, sollten wir bereits den Kleinsten die Erfahrung des Mitgestaltens ermöglichen. Die kulturelle Bildung unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, zu starken Persönlichkeiten zu werden und zu erleben, dass sie selbst etwas schaffen können.“, erläutert die Ministerin.

Neben der Aufwertung der Kreativen Ateliers wurde ganz bewusst auch ein neuer Schwerpunkt bei den kreativen Ferienateliers gelegt. Sie sind nicht nur ein wichtiger Baustein in der Kinderbetreuung, sondern bieten durch ein qualitätsvolles Angebot die Chance, in ihrer schulfreien Zeit auf spielerische Weise Lebenserfahrungen mitzugeben. Auch sie sollen auf neue Fördermöglichkeiten zurückgreifen können. In ihrer heutigen Sitzung hat die Regierung den Dekretentwurf zur Förderung der außerschulischen kulturellen Bildung verabschiedet. Nun wird der Entwurf dem Parlament vorgelegt, das letztendlich über den Gesetzesvorschlag entscheidet.